Ein Teddybär seufzte in Itzehoe,
ihn störe die brennende Hitze so.
Ich wollt’ mit ihm kuscheln,
da hört’ ich ihn nuscheln:
„Bleib mir bloß vom Leibe, ich schwitze so!“
Die Weihnachtsgeschichte kennt sicher jeder aus unserem Kulturkreis. Dennoch gibt es ein paar Details, die die Bibel verschweigt. Dank meinem Gastautor Morten Herzich ist die Welt nun um eine Anekdote aus der heiligen Nacht reicher.
Sankt Joseph erblich vor dem Kindl,
dann ging er hinaus mit dem Bündel.
Die Schrift hat verschwiegen
(man soll ja nicht lügen),
was drin war in Jesuleins Windel.
Mit einer veganen Weihnachtsgans wäre das sicher nicht passiert.
Was für uns Menschen das schönste Fest im Jahr ist, ist für Gänse eine Horrorvorstellung. Das dachte sich wohl auch eine Gans aus dem sachsen-anhaltischen Köthen.
Off-Topic, aber interessant: Köthen gilt als „Welthauptstadt der Homöopathie“. Ob man dort die Weihnachtsgänse mit Zuckerkügelchen füllt, ist mir allerdings nicht bekannt.
Kommt's oder kommt's nicht, das ist hier die Frage ... Foto: Julia Boldt
Bis Weihnachten ist es nicht mehr lang und die Kinder zählen schon die Tage. Egal, ob man auf den Weihnachtsmann, das Christkind oder den DHL-Boten wartet, das Wichtigste ist doch, dass irgendetwas kommt.
Bald nur noch in Museen zu sehen: der Münzfernsprecher Foto: Kandschwar
Eine Ära geht zuende: Die Telekom sperrt zum Jahresende alle Münzfernsprecher. Auch die Tage der Kartentelefone sind gezählt. Wer hätte gedacht, dass das noch passiert, bevor es in Deutschland ein flächendeckendes Mobilfunknetz gibt – aber das ist ein anderes Thema. Was mich viel mehr interessiert, ist, was sich so ein alter Münzfernsprecher in seinem Leben alles schon anhören musste. Aber hört selbst!
Er hat schon so vieles gehört,
manch Lüge, manch Tratsch und manch Flirt.
Doch wenn dann kein Kleingeld
als Nachschub mehr reinfällt,
wurd’ manches Gespräch jäh zerst… tuut, tuut, tuut …
Der Große Geigenrochen. Allem Anschein nach muss seine Mutter mal was mit einem Hai gehabt haben ... Foto: Brian Gratwicke - CC BY 2.0
Der Geigenrochen sieht aus wie eine Kreuzung aus Hai und Rochen und wird auch „Gitarrenrochen“ genannt. Ein klares Indiz dafür, dass Biologen keine Ahnung von Instrumentenkunde haben. Der Geigenrochen in meinem Limerick ist hingegen äußerst musikalisch!
Nicht immer stehen die Sitten der Touristen mit denen der Einheimischen im Einklang. (Ich entschuldige mich bei allen Emdenern dafür, dass ich euren Dialekt nicht beherrsche.)
Der ehemalige Präsident Turkmenistans, Gurbanguly Berdimuhamedow, der Anfang des Jahres sein Amt an seinen Sohn Serdar übergab, gehört zu den schillernsten Figuren im Kabinett der vergessenen Diktatoren. Er verbot dunkle Autos auf Turkmenistans Straßen, sammelte Guiness-Rekorde wie andere Menschen Krawatten und liebt Pferde, Hunde und Marmor-Fassaden mehr als sein Volk. Der Satiriker John Oliver widmete dem Exzentriker eine komplette Sendung.
Gurbanguly Berdimuhamedov: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)
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Das alles mag durchaus drollig wirken, allerdings haben die Einwohner Turkmenistans wenig zu lachen, denn das Regime gilt als eines der repressivsten der Welt. Eine freie Presse existiert dort nicht und während der Präsident in der Hauptstadt Aschgabat Hundeklos marmorieren lässt, hungert vor allem die Landbevölkerung.
Gurbanguly Berdimuhamedow eignet sich allein deshalb schon für einen Limerick, weil sein klangvoller Name gerade so in eine Zeile passt. Allerdings reizt mich vor allem eine Frage: Was ist mit diesem Menschen in der Kindheit schief gelaufen?
Gurbanguly Berdimuhamedow,
der hatte einst mit seiner Amme Zoff.
Auf Milch aus der Brust
hatte er keine Lust,
weshalb er den Schnaps aus der Kammer soff.