Limerix-Kategorie

ernsthaft

Muss ein Limerick immer lustig sein? Ich finde: nein! In dieser Kategorie gibt es melancholische, traurige und auch mal todernste Limericks.

Problembärentrilogie -1- In Gedenken an Bruno

Problembär Bruno ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur
JJ1 alias Bruno, ausgestopft im Münchner Museum Mensch und Natur
Foto: Hellerhoff (CC BY-SA 4.0)

Wer erinnert sich noch an Bruno, den Problembären? Bruno war ein Braunbär mit italienischem Migrationshintergrund, der 2006 im Auftrag des bayerischen Umweltministeriums erschossen wurde, nachdem er u.a. ein paar Schafe gerissen hatte und für die Menschen eine Bedrohung darstellte. Limerix erinnert an Bruno und sein tragisches Schicksal mit einem Fünfzeiler.

In Teil 2 und 3 der Problembärentrilogie gibt es weitere Bärenlimericks.

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Ach, Bruno, der alte Problembär,
sein Leben war wirklich extrem schwer.
Gejagt und gehetzt,
erschossen zuletzt.
Wie schön wär’s, wenn er noch am leb’n wär.

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Allein

Frau mit nackten Füßen sitzt zusammengekauert auf einem Sofa. Der Bildausschnitt beginnt unterhalb der Ellenbogen, das Gesicht ist nicht abgebildet.

Der bislang traurigste Limerick wurde eingereicht von Sandra Niggemann und bedarf keiner weiteren Worte.

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Ich sitz' auf dem Sofa. Alleine.
Schau' Fotos an, meine und deine.
Die Uhr schlägt grad zwei.
Doch zwei ist vorbei.
Wird Zeit, dass ich wieder mal weine. 

Trauriger Limerick

Ein aus Filz gebastelter orangener Drache, der weint.
Auf dass du bald wieder lachen kannst. Wir vergessen dich nicht. S & J

Es gibt Zeiten, in denen einem die Leichtigkeit abhanden kommt. Warum soll es einem Limerick da anders ergehen?

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Es war mal ein kleines Gedicht,
das machte ein finstres Gesicht.
Die Welt wird nicht heilen
durch lustige Zeilen.
Pointe? Auch die gibt es nicht.

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Seltene Frucht

Einsame Landstraße, links ein Acker, rechts eine Wiese, ein einzelner Baum steht entfernt am linken Straßenrand.

In Krisenzeiten und erst recht an trüben Novembertagen scheint sie schon mal abhanden zu kommen: die Heiterkeit. Doch manchmal ist sie ganz in der Nähe, man muss nur genau hinschauen.

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Wo ist sie geblieben, die Heiterkeit
in unserer Krisen- und Scheiterzeit?
Sie sitzt dort im Baum,
man sieht sie ja kaum.
Wird Zeit, dass mir jemand ‘ne Leiter leiht!

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