In Limericks der alten Schule geht es meist um eine Person aus einem Ort. Dabei steht der Ortsname i.d.R. am Ende der ersten Zeile und bildet das Reimwort für die 2. und 5. Zeile. Die Limericks von Edward Lear waren fast alle nach diesem Schema geschrieben und diese Form ist auch beim modernen Limerick noch die gängigste Variante.
Karten für die Bayreuther Festspiele sind begehrt und schwer zu bekommen. Aber nicht nur für die Kultur muss man dort anstehen, wie Gastautor Willi Giere feststellen musste.
Ich kenne ein Mädchen aus Bayreuth,
die braucht für die Liebe gleich drei Leut.
So komm' ich zu ihr.
Es warten schon vier.
Wie schade, dann hab' ich wohl frei heut.
Der Ort Laufen in Oberbayern klingt nach einem Mekka für Jogger. Vielleicht ist der Name auf dem Ortsschild aber auch als Warnung zu verstehen. Der Läufer in diesem Limerick von Heinz Hermann Michels hat allerdings seine ganz eigenen Probleme.
Der Siegerländer Dialekt, auch Siegerländer Platt genannt, gilt als einer der schönsten der Welt. Sagen die Siegerländer. Der Rest der Welt sieht das ein wenig anders …
Sejerlänner schimpfworte!!!! TON!!!!
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Mit einer veganen Weihnachtsgans wäre das sicher nicht passiert.
Was für uns Menschen das schönste Fest im Jahr ist, ist für Gänse eine Horrorvorstellung. Das dachte sich wohl auch eine Gans aus dem sachsen-anhaltischen Köthen.
Off-Topic, aber interessant: Köthen gilt als „Welthauptstadt der Homöopathie“. Ob man dort die Weihnachtsgänse mit Zuckerkügelchen füllt, ist mir allerdings nicht bekannt.
Kommt's oder kommt's nicht, das ist hier die Frage ... Foto: Julia Boldt
Bis Weihnachten ist es nicht mehr lang und die Kinder zählen schon die Tage. Egal, ob man auf den Weihnachtsmann, das Christkind oder den DHL-Boten wartet, das Wichtigste ist doch, dass irgendetwas kommt.
Der Große Geigenrochen. Allem Anschein nach muss seine Mutter mal was mit einem Hai gehabt haben ... Foto: Brian Gratwicke - CC BY 2.0
Der Geigenrochen sieht aus wie eine Kreuzung aus Hai und Rochen und wird auch „Gitarrenrochen“ genannt. Ein klares Indiz dafür, dass Biologen keine Ahnung von Instrumentenkunde haben. Der Geigenrochen in meinem Limerick ist hingegen äußerst musikalisch!
Nicht immer stehen die Sitten der Touristen mit denen der Einheimischen im Einklang. (Ich entschuldige mich bei allen Emdenern dafür, dass ich euren Dialekt nicht beherrsche.)
Griesen, ein kleines Dörfchen in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen – der Limerickdichter Heinz Hermann Michels hat sich eine Bewohnerin mal etwas genauer angeschaut …
Die Artischocke, ein Wunder der Natur! Hilft sie auch gegen Affenpocken? Foto: Susanne Jutzeler
Während Homöopathie auf das „Gedächtnis“ des Wassers setzt und Stoffe, die ähnliche Symptome auslösen wie die Krankheit, in hochverdünnter Form zur Heilung beitragen sollen, habe ich eine weitaus wirkungsvollere Heilmethode entwickelt: Die Reimtherapie! Diese besagt: Dinge, die sich auf eine Krankheit reimen, können das Immunsystem bei der Heilung eben dieser Krankheit unterstützen. Lebkuchenherzen helfen gegen Schmerzen, Fasern gegen Masern, Asbest gegen Pest, eine kleine Schrippe gegen Schweinegrippe und gegen Fieber hilft ein Bad im Tiber!
Ich habe bereits eine Studie in Auftrag gegeben: Die Testperson (das Budget war sehr knapp) wurde mit der Reimtherapie gegen Affenpocken behandelt. Ob sie geheilt wurde und wenn ja, ob das der Reimtherapie zu verdanken war, weiß ich nicht, die Studienprotokolle sind versehentlich im Schredder gelandet, aber solange ein Limerick mit unverdünnten Reimen dabei herauskommt, ist mir das auch ziemlich egal!
Den Querdenker Ingo aus Ockenheim,
den suchten ganz plötzlich die Pocken heim.
Statt mit Schulmedizin
therapierte man ihn
mit Bachblüten und Artischockenschleim.
Einem Zimmermannmeister aus Golzow
verfaulte beim Neubau das Holz so.
So brach mit viel Krach
beim Richtfest das Dach.
Das hatte er wohl nicht gewollt so.
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„Liz Truss, wer war das noch gleich? Ach, die mit dem Salat!“
So werden wir uns wohl in Zukunft an die erfolgloseste britische Premierministerin seit 300 Jahren erinnern, die nach nur sechs Wochen ihr Amt niederlegte. Das war übrigens ein Tag, nachdem ich hier einen Limerick über ihre erfolglose Wirtschaftspolitik veröffentlicht habe (nein, an ihrem Rücktritt trage ich keine Schuld, ehrlich!)
Das Boulevardblatt Daily Star hatte einen YouTube-Live-Stream gestartet, in dem es einen Salatkopf gegen die angezählte Premierministerin antreten ließ mit der Frage: „Can Liz Truss outlast a lettuce?“
Ein Wettkampf, der die Welt in Atem hielt und der zugunsten des Salats endete. Den Limerick hat sich der Gewinner damit redlich verdient!
Es war ein Salat aus Great Britain,
den ließ man zum Zweikampfe bitten.
Die mächtige Gurke
besiegte der Schurke
im Nu, sie hat nicht lang gelitten.
Im Rotlicht kann man Affenpocken schnell mal übersehen. Foto: Gerd Altmann
Während die Corona-Pandemie die Welt in Atemnot hält, sind die Affenpocken schon fast wieder in Vergessenheit geraten. Zu Unrecht, wie ein paar Herren am eigenen Leib erfahren mussten.
(Der Ortsname Bad Ockenstein wurde aus Diskretionsgründen frei erfunden.)
Ins Edelbordell von Bad Ockenstein,
da schleppte ein Freier die Pocken ein.
Die piekfeinen Herrn
von dem Autokonzern
werden nach dem Besuch von den Socken sein.