Kategorie: Limericks [8]

Halloween 2023 – Der Ton wird rauer

Vier Horrorkinder vor einer geöffneten Tür.
In Düppel sollte man an Halloween besser gar nicht erst die Tür öffnen.

„Süßes oder Saures!“ – Mit diesem fast schüchternen Sprüchlein nötigen seit den 1990er Jahren einmal jährlich auch in Deutschland Kinder friedliebenden Bürgern ihre letzten Süßigkeiten ab. Einige beobachten jedoch eine Verschärfung des Tons, der vor allem in sozialen Brennpunkten wie dem Berliner Villenviertel Düppel bedenkliche Ausmaße angenommen haben soll. Ein Limerix-Reporter hat sich unter Lebensgefahr in diesem Jahr selbst ein Bild davon gemacht.

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Ein Kleinkind im Ghetto von Düppel,
das schwang einen riesigen Knüppel
und schrie: „Ich begrüß es,
gebt ihr mir was Süßes!
Sonst schlag' ich euch alle zum Krüppel!“ 

Der König in Thule – zwei Limericks

Alter König mit Krone und Bart auf einem Thron hält einen goldenen Kelch in der Hand.
Der König von Thule - Gemälde von Pierre Jean Van der Ouderaa

Wem klassische Gedichte zu lang sind, für den schafft Limerix Abhilfe: In der Reihe „Klassiker – kurz gefasst“ reduzieren wir die alten Meisterwerke auf das Wesentliche, denn Zeit ist kostbar! Goethes Gedicht „Der König von Thule“ ist selbst nur ein Ausschnitt aus seinem Faust und wird von Gretchen gesungen. Was aber macht der Limerix-Redakteur, wenn er kein Gretchen greifbar hat, aber dafür gleich zwei Limericks zu Goethes „Der König von Thule“ von zwei verschiedenen Autoren bekommt? Nun, die Lösung ist einfach: Er greift zur Ukulele und zum Theremin (wobei ein Theremin eigentlich nicht gegriffen wird) und bettet beide Gedichte in eine Instrumentalfassung des Evergreens ein. Und selbst die ist immer noch kürzer als Goethes Original!

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1)
Es war mal ein König in Thule
mit einer ihn liebenden Buhle.
Die schenkte dem Zecher
im Sterben 'nen Becher.
Wir lesen's bis heut' in der Schule.

2)
Es war mal ein König in Thule,
der hielt sich im Schloss eine Buhle.
Die war ihm sehr hold,
versah ihn mit Gold,
das warf er zum Schluss in die Kuhle.
1) Sören Köser, 2) Helmut Lindhorst
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Leben am Limit

Rocker mit Bart auf Motorrad

Die Risiken in unserer modernen Welt sind überschaubar: Die Pest ist ausgerottet, die Nahrungsbeschaffung erfolgt i.d.R. kampflos und, wenn wir nicht gerade in Trentino joggen, werden wir hierzulande eher selten von Raubtieren angefallen. Den zu einem erfüllten Leben nötigen Kick Adrenalin muss man sich da schon mal selber suchen, z.B. in Schwelm.

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Ich traf 'nen Hells Angel aus Schwelm
und klopfte ihm zart auf den Helm.
Sprach: "Jemand zu Hause?
Spendier mir 'ne Brause!"
Drauf er: "Na, du bist mir ein Schelm!"
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Gutbürgerlich

Foto: 4666192 auf Pixabay

Wer nach Witten kommt und sich fragt, wo man eine gutbürgerliche Mahlzeit einnehmen könne, für den hat Gastautor Helmut Lindhorst einen Geheimtipp.

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Ein tüchtiger Gastwirt in Witten
serviert gerne Gulasch mit Fritten.
Das Fleisch kommt stets frisch
bei ihm auf den Tisch
vom Klepper, noch gestern beritten.
Helmut Lindhorst
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Fluchtursachen nach der Logik von Friedrich Merz

Foto: Gerd Altmann

Ich mag meinen Zahnarzt! Er ist immer freundlich, tut mir selten weh und man bekommt schnell einen Termin. Andere haben es da deutlich schwerer, z.B. der AfD-Wahlkampfhelfer CDU-Vorsitzende Friedrich Merz: dem nehmen die Flüchtlinge inzwischen schon die Zahnarzttermine weg. Dabei sollte er sich diesen Zahn dringend ziehen lassen, denn er scheint schon braun zu werden …

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Ein Syrer kam über das Meer,
die Reise gefährlich und schwer.
Die Heimat verloren,
halb tot, fast erfroren,
jetzt muss schnell ‘ne Zahnfüllung her. 
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Herr Klein macht Kur -3- Bad Staffelstein

Hand hält Döner

Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O einer jeden Kur. Herr Klein hat in dieser Hinsicht seine ganz besonderen Vorlieben.

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Herr Klein war zur Kur in Bad Staffelstein,
dort zog er sich täglich ‘ne Waffel rein,
aß Döner und Eisbein,
trank Bockbier und Reiswein.
Nur sonntags durft’s auch mal Falafel sein.
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Herr Klein macht Kur -2- Bad Brückenau

Foto: Freepik

Heute schicken wir Herrn Klein in den Kurort Bad Brückenau, um die müden Knochen in Schwung zu bringen. Doch richtige Erholung wird er dort wohl nicht finden, solange seine Frau mit von der Partie ist.

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Herr Klein war zur Kur in Bad Brückenau
und ächzte: „Ich kann mich nicht bücken, Frau!“
Die Frau sprach: „Mein Schatz,
mach nicht so’n Rabatz,
weil ich dir sonst gleich deine Krücken klau.“
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Herr Klein macht Kur -1- Bad Kissingen

Flasche und Glas mit trübem Wasser

Limericks aus der Herr-Klein-Reihe kennen einige vielleicht schon aus meiner Limerick-Rubrik in der Wochendämmerung. Aber nur böse Zungen würden behaupten, dass der bedichtete Herr Klein irgendetwas mit dem gleichnamigen Moderator des Podcasts zu tun haben könnte. Der würde doch niemals Heilwasser in Bad Kissingen trinken!

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Herr Klein war zur Kur in Bad Kissingen.
Sein Stimmchen tat irgendwie missklingen.
Er klang fast wie Alf,
doch Heilwasser half.
Danach konnte er bis zum Cis singen.
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