Kategorie: unorthodox [2]

Limerix-Adventskalender – Türchen 7

Türchen 7

Nicht alle sitzen im Dezember in einer geheizten Wohnung.

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Er schläft hinterm Gleis in der Ecke
mit Schlafsack und Matte und Decke.
Das Jahr geht zu Ende;
man gibt ihm 'ne Spende.
Und lobt sich mal selbst zu dem Zwecke.

Limerix-Adventskalender – Türchen 6

Türchen 6

Das Zeitfenster für den heiligen Nikolaus ist eng. Deshalb haben wir für den Nikolaustag gleich drei Limericks zu einer Nikolaustrilogie zusammengefasst.

P.S.: Wer im Nikolausgedicht 2 irgendwelche Mehrdeutigkeiten zu erkennen glaubt (ts, ts, ts) schaue sich bitte die Textversion an!

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1)
Es fragte in Heiligenhaus
Der heilige Sankt Nikolaus:
„Sagt, wie ich's hier find?
Sind's artige Kind'?“
Da lachten die Gören ihn aus.

2)
Der Nikolaus ist doch der Gute:
Er sieht die verzweifelte Ute.
Die hat sich bei Staufen
im Dunkeln verlaufen.
Er hilft ihr und zeigt ihr die Route.

3)
Im Bart eines Niko aus Meißen
vergnügt sich mit Saugen und Beißen
am sechsten Dezember
'ne Laus namens Amber -
Ey, die sollte Nikolaus heißen!
1) Thomas Porombka, 2) Josefa Nicklaus, 3) Ulf Grebe

Limerix-Adventskalender – Türchen 5

Türchen 5

Im Jubiläumsjahr von Loriot darf natürlich eine der berühmtesten Loriotfiguren kurz vor Weihnachten nicht fehlen. Und dann macht es „puff“ und die Kühe fallen um und die kleinen Häuser und Bäume.

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Es geht im Advent Opa Hoppen-
stedt für seinen Enkelsohn shoppen.
Damit’s richtig kracht
in der Heiligen Nacht.
Ein Atomkraftwerk ist nicht zu toppen!
Claudia Karner

Limerix-Adventskalender – Türchen 2

Türchen 2

Josefa Nicklaus beleuchtet das Balzverhalten von Schneemännern.

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Sagt Schneemann zu Schneefrau verknallt:
"Mit dir würd' ich gern mal im Wald ...!"
"Da könnt - streng genommen -
ja jedermann kommen",
meint sie und missachtet ihn kalt.
Josefa NIcklaus

Süße Schwerkraft

Vornehme Dame in festlicher Kleidung isst ein Dessert

Ein guter Limerick ist wie ein Soufflé: leicht und locker, aber es Bedarf an Erfahrung und Übung bei der Herstellung“, schrieb einst ein Dichter in sein Tagebuch. Aber auch der Verzehr eines Soufflés will gelernt sein. Die Schwerkraft und diverse Hindernisse können für die Dame von Welt zu ungeahnten Komplikationen führen.

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Der Dame beim Galadiner
fällt vom Löffel ein Stückchen Soufflé.
Sie bewahrt Etikette -
auf dem Schoß die Serviette.
Über die jedoch ragt's Dekolleté.
Ida Pfingsten
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Limerick zum 100. Geburtstag von Loriot

Loriot-Figuren "Zwei Herren im Bad"

Er war schon zu Lebzeiten eine Legende und daran hat sich auch über 12 Jahre nach seinem Tod nichts geändert. Vicco von Bülow alias Loriot würde heute seinen 100. Geburtstag feiern. Dieser Mann hat den deutschen Humor erst erfunden und deshalb möchte Limerix ihm mit einem Jubiläumslimerick ein kleines Denkmal setzen. An diesem Limerick habe ich unzählige Stunden gefeilt, um die besten Reime, die klangvollsten Worte und die gnadenloseste Pointe zu finden. Ich möchte nicht ohne Stolz behaupten: Es ist einer meiner besten Limericks geworden! Daher kann ich ihn unmöglich selbst vortragen, sondern lasse einen ganz besonderen Gast zu Wort kommen, der Loriot-Fans sicher bekannt sein dürfte.

Hinweis: Leider gibt es zum heutigen Limerick keine Textversion, da der Überraschungsgast das Manuskript verzehrt hat.

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Lost in Fernost

Jesus auf einer exotischen Insel schaut disorientiert zum Himmel

Asien ist riesig. Und auch die Länder Südostasiens durchwandert man nicht mal eben an einem Sonntagnachmittag. Da kann man selbst als Religionsbegründer schon mal den Glauben an die Schöpfung und den eigenen Orientierungssinn verlieren.

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Auf einem fernöstlichen Eiland
verirrte sich weiland der Heiland.
Er schrie: „So ein Chaos! -
Bin ich nun in Laos,
Kambodscha, Vietnam oder Thailand?“
Klaus Schedlberger
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Der König in Thule – zwei Limericks

Alter König mit Krone und Bart auf einem Thron hält einen goldenen Kelch in der Hand.
Der König von Thule - Gemälde von Pierre Jean Van der Ouderaa

Wem klassische Gedichte zu lang sind, für den schafft Limerix Abhilfe: In der Reihe „Klassiker – kurz gefasst“ reduzieren wir die alten Meisterwerke auf das Wesentliche, denn Zeit ist kostbar! Goethes Gedicht „Der König von Thule“ ist selbst nur ein Ausschnitt aus seinem Faust und wird von Gretchen gesungen. Was aber macht der Limerix-Redakteur, wenn er kein Gretchen greifbar hat, aber dafür gleich zwei Limericks zu Goethes „Der König von Thule“ von zwei verschiedenen Autoren bekommt? Nun, die Lösung ist einfach: Er greift zur Ukulele und zum Theremin (wobei ein Theremin eigentlich nicht gegriffen wird) und bettet beide Gedichte in eine Instrumentalfassung des Evergreens ein. Und selbst die ist immer noch kürzer als Goethes Original!

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1)
Es war mal ein König in Thule
mit einer ihn liebenden Buhle.
Die schenkte dem Zecher
im Sterben 'nen Becher.
Wir lesen's bis heut' in der Schule.

2)
Es war mal ein König in Thule,
der hielt sich im Schloss eine Buhle.
Die war ihm sehr hold,
versah ihn mit Gold,
das warf er zum Schluss in die Kuhle.
1) Sören Köser, 2) Helmut Lindhorst
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