Loreley
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
daß ich so traurig bin;
ein Märchen aus alten Zeiten,
das kommt mir nicht aus dem Sinn.
Sechs solcher Strophen kritzelte einst Heinrich Heine mit dem Edding in sein Musenheft und widmete sie einem Felsen am Rhein. In unserer unruhigen Zeit zappen da viele spätestens in der zweiten Strophe weiter oder switchen um auf Netflix, um sich Staffel 13 einer Endlosserie reinzuziehen. Helmut Lindhorst reduziert das Loreley-Märchen auf das Wesentliche, nämlich Loreley (der ersoffene Schiffer hatte ja nicht mal einen Namen), und macht daraus einen traurigschönen Limerick. Da mir der jetzt wiederum ein wenig zu kurz erschien, habe ich zur Loreleier, Verzeihung, Ukulele gegriffen und dem Werk das passende musikalische Ambiente gegeben.
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Dort oben im Berge am Rheine sitzt Lore, die blonde, alleine. Sie schwingt ihren Kamm und singt wundersam ein trauriges Liedchen von Heine.