Limericks zum Thema:

Diktator

Dicke Luft im Führerbunker

Grimmiges Smiley mit Hitlerbart und Scheitel

Der kecke Kunstfälscher Konrad Kujau schob im Jahr 1983 dem Magazin „Stern“ Hitlers angebliche Tagebücher unter und löste damit einen der größten Medienskandale des letzten Jahrhunderts aus. Inzwischen ist der Inhalt der Fälschungen auf der Website des NDR frei zugänglich, inkl. Volltextsuche. Gibt man dort z.B. das Suchwort „Blähungen“ ein, findet man u.a. folgenden grammatikalisch nicht ganz korrekten Eintrag:

„Mein Magen und mein Gedärm ist eine einzige Ruine. Ich kann das Essen kaum noch verdauen. Die Blähungen haben stark zugenommen.“

Ob es die Zeit wert ist, die gefälschten Tagebücher zu lesen, sei dahingestellt. Ich jedenfalls habe für Eilige die Essenz in fünf Zeilen zusammengefasst.

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Dem Führer entfuhr aus der Hüfte
der schrecklichste Duft aller Düfte.
Im Bunker wurd's stickig
und Eva, ganz zickig,
schrie: Adolf, verdammt noch mal, lüfte!

Der Penis – oder: Neues von Gurbanguly Berdimuhamedow

Esel auf einer Wiese mit sehr großem Penis
Symbolbild

Manche Diktatoren sind wie Penisse: Gestern noch standhafte Staatsmänner, heute schon im Ruhestand. Als ich dem ehemaligen turkmenischen Präsidenten Gurbanguly Berdimuhamedow den ersten Limerick schrieb, das war im Februar 2022, da war er noch in Amt und Unwürden. Heute genießt er seine üppige Diktatorenrente und lässt seinen Sohn Serdar den Job machen. Zeit für ihn, sich um die kleinen Dinge zu kümmern. Die ganz kleinen …

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Der Ex-Präsident von Turkmenis-
tan hatte ‘nen winzigen Penis.
Sprach man ihn drauf an,
dann sagte der Mann:
„Es reicht doch schon, dass er zu sehn is’!“

Gurbanguly Berdimuhamedow – Frühkindliche Erlebnisse des turkmenischen Ex-Präsidenten

Der ehemalige Präsident Turkmenistans, Gurbanguly Berdimuhamedow, der Anfang des Jahres sein Amt an seinen Sohn Serdar übergab, gehört zu den schillernsten Figuren im Kabinett der vergessenen Diktatoren. Er verbot dunkle Autos auf Turkmenistans Straßen, sammelte Guiness-Rekorde wie andere Menschen Krawatten und liebt Pferde, Hunde und Marmor-Fassaden mehr als sein Volk. Der Satiriker John Oliver widmete dem Exzentriker eine komplette Sendung.

Gurbanguly Berdimuhamedov: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)

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Das alles mag durchaus drollig wirken, allerdings haben die Einwohner Turkmenistans wenig zu lachen, denn das Regime gilt als eines der repressivsten der Welt. Eine freie Presse existiert dort nicht und während der Präsident in der Hauptstadt Aschgabat Hundeklos marmorieren lässt, hungert vor allem die Landbevölkerung.

Gurbanguly Berdimuhamedow eignet sich allein deshalb schon für einen Limerick, weil sein klangvoller Name gerade so in eine Zeile passt. Allerdings reizt mich vor allem eine Frage: Was ist mit diesem Menschen in der Kindheit schief gelaufen?

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Gurbanguly Berdimuhamedow,
der hatte einst mit seiner Amme Zoff.
Auf Milch aus der Brust
hatte er keine Lust,
weshalb er den Schnaps aus der Kammer soff.
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