Weihnachten

Drei Könige müssen grad sehen,
dass sie nun in Bielefeld stehen.
Kein Bethlehem, nee,
es stimmt nur das "B"!
Der Grund: Deutsche Bahn. So kann's gehen. 

Der Weihnachtsmann hockt in Hannover
- den Kopf in der Hand - auf dem Sofa.
Sein Rentier sprang ab,
verdammt, das wird knapp!
Denn jetzt hat er nur noch sein Mofa.

An Weihnachten gibt's für die Truppe
ein Festmahl mit Nachtisch und Suppe.
Der Teller ist leer;
man nimmt das Gewehr.
Dem Krieg ist so 'n Christkind halt schnuppe.

„Ach, früher“, sprach Tante Marietta,
„da war es zu Weihnachten netter.
Welch himmlische Zeit!
Die Welt tief verschneit -
Und außerdem war mehr Lametta!“

An Weihnachten hofft sie, er käme –
und dass er sich Zeit für sie nähme.
Dann schafft er das schon!
Er ist doch ihr Sohn!
... Der Fernseher lacht voller Häme.

Es steht, damit Friede nun werde,
am Dach Santa Claus samt der Herde.
Die ganze Nacht blinkt es,
dem Nachbarn, dem stinkt es.
Beim Amt liegt bereits die Beschwerde.

"Ich schenke zum Fest", sagt Herr Wimmer,
"meiner Frau einen Nasenhaartrimmer.
Dazu einen Schal,
der passt allemal.
Wenn doch nicht - ein Umtausch geht immer!"

Wir träumen das Weihnachtsfest weiß.
Den Wettergott kümmert‘s ‘nen Scheiß.
Er grummelt: „Von wegen,
ich sende euch Regen,
denn ihr brecht euch sonst nur den Steiß.“