Limerix-Kategorie

klassisch

In Limericks der alten Schule geht es meist um eine Person aus einem Ort. Dabei steht der Ortsname i.d.R. am Ende der ersten Zeile und bildet das Reimwort für die 2. und 5. Zeile. Die Limericks von Edward Lear waren fast alle nach diesem Schema geschrieben und diese Form ist auch beim modernen Limerick noch die gängigste Variante.

Es gab eine Nonne in Hessen,
die war von Dämonen besessen.
Es blitzte und rauchte,
sie schwitzte und fauchte:
„Zum Teufel, wann gibt’s endlich Essen?!“
Es schimpfte 'ne Mutter aus Schutterwald:
„Zwei fuffzig, das kostet die Butter bald?
Dann gibt’s halt nur Brei.
Macht nicht so’n Geschrei!
Und kommt jetzt, sonst wird euer Futter kalt!“
Ein Mann dessen Heimat in Lutter lag
backte Kekse mit Haschisch zum Muttertag
Mama sagt, ‘s tät ihr leid
Doch sie wäre schon breit
Was am Gras, aber auch an der Butter lag
Zwei Banknoten aus Kaiserswerth,
die hatten einander begehrt.
Im Schatten der Binsen,
da machten sie Zinsen.
Jetzt weißt du, wie Geld sich vermehrt.
Ein Freier aus Ost-Saale-Wipper
Hatte Sex und bekam einen Tripper
Das hatte gesessen
Jetzt steht er stattdessen
Im Nachtclub verloren am Flipper
Der Gastwirt vom Clubheim in Laufen,
der organisierte drei Taufen.
Man kam überein,
kein Bier und kein Wein,
denn Kiffen ist besser als Saufen!
Man sah einen Hasen in Oppeln
einst über den Igelbau hoppeln.
Plötzlich rutschte er aus,
mit dem Antlitz voraus.
Drauf war sein Gesicht voller Stoppeln.
Klaus Schedlberger
Es rannte ein Landwirt in Braubach
'nen halben Tag lang einer Sau nach,
bis dass er das Schwein fand -
nicht etwa im Rheinland,
nein, vielmehr in Herzogenaurach.
Klaus Schedlberger
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