Limericks zum Thema:
Schwarzer Humor
Schwarzer Humor mag Geschmacksache sein, macht er sich doch über Dinge und Ereignisse lustig, die im wirklichen Leben eher nicht zum Lachen sind. Der Limerick darf sich lustig machen, denn er persifliert das Leben und überzeichnet es ins Absurde. Und vielleicht ist das wahre Leben ja doch absurder als wir glauben? Viel Spaß mit den schwarzhumorigen Limericks!
Ein Silvester-Fan aus Großenkneten, der hantierte mit Polenraketen. Seine Finger zerfetzt, das Gesicht schwer verletzt – der Anblick war nichts für Ästheten.
In Rimini zetert der Kai nachts: „Mann, da drüben am Strand liegt der Weihnachtsmann! Doch fehlt was vom Bein, es biss jemand rein, da zeigt sich doch glatt, was ein Hai nachts kann.“
Elisabeth Arztmann
Eine Frau aus dem Fischerdorf Freest, die war schon ein bisschen verwest. Sie bat ihren Gatten, sie bald zu bestatten. Der meinte: „Wenn du drauf bestehst.“
Es gab eine Dame in Lauben, die fütterte täglich die Tauben. Vom Kot und dem Krach war’n genervt alle Nachbarn. So mussten die Tauben dran glauben.
Ein Mann schreibt vom Friedhof in Reichenbach: „Am Bahnhof, da machen die Weichen Krach! Was können wir tun? Die Toten soll‘n ruh‘n! Bei diesem Lärm werden die Leichen wach!“
Don Moretti, gebor’n auf Sizilien, erwarb in Berlin Immobilien. Der Makler von Staufen wollt’ ihm nichts verkaufen. Nun düngt er am Stadtrand die Lilien
Ein Jogger, er kam aus Trentino, der endete fast wie im Kino: Er war ‘nem Problembär zum Frühstück genehm sehr. Der fraß ihn mit zwei Cappuccino.
Es gab einen Toten in Seesen Der wollte partout nicht verwesen Da verwurstete schnell Man ihn industriell Denn schmackhaft war er noch gewesen