Limericks zum Thema:
Tiere
Wir lieben sie, wir fürchten sie, wir verhätscheln und wir essen sie. Sie inspirieren uns zu Märchen und Fabeln, sie sind uns manchmal ähnlicher als uns lieb ist und natürlich bedichten wir sie: Hier findest du Limericks über große und kleine, gefährliche und niedliche Tiere, über das Tier in uns und über das Menschliche im Tier. Ich wünsche tierisches Vergnügen!
Man sah einen Hasen in Oppeln einst über den Igelbau hoppeln. Plötzlich rutschte er aus, mit dem Antlitz voraus. Drauf war sein Gesicht voller Stoppeln.
Klaus Schedlberger
Die Hühner, sie hoffen zu Ostern, dass sie diese Hasen bloß los wär’n. Mit Marketing top tun die so als ob. Kein Huhn ist auf Bildern und Postern.
Willi Giere
Es rannte ein Landwirt in Braubach 'nen halben Tag lang einer Sau nach, bis dass er das Schwein fand - nicht etwa im Rheinland, nein, vielmehr in Herzogenaurach.
Klaus Schedlberger
Es seufzte ein Igel: „Ach, spürste denn nicht, wie nach Liebe ich dürste?“ Doch sie blieb nur stumm, dreht sich nicht mal um. Da stieg er frustriert von der Bürste.
Claudia Karner
Es besaß mal ein Igel aus Stoffeln für den Winter vier kleine Pantoffeln. Die zog er sich über und rutschte dann rüber - in den Keller, zu Bauers Kartoffeln.
Torsten Hildebrand
Es war mal im Tierpark ein Panther. Tagein und tagaus, immer rannt' er: erst hin und dann her, den Blick trüb und schwer. Doch Rilkes Begeisterung fand er.
Sören Köser
Ein Igel in Freiensteinau sprach sehnsuchtsvoll zu seiner Frau: „Du beflügelst mein Dasein, komm lass mich dir nah sein!“ Die Antwort der Frau war bloß: „Au!“
Der Weihnachtsmann hockt in Hannover - den Kopf in der Hand - auf dem Sofa. Sein Rentier sprang ab, verdammt, das wird knapp! Denn jetzt hat er nur noch sein Mofa.
Edith Jeske & Peter Heske