Das ganze Jahr - Was für ein Mist! -
blieb das Fräulein vom Amt ungeküsst.
Jetzt stellt sich die Christel
schnell unter die Mistel.
Wie schön altes Brauchtum doch ist!

Er schläft hinterm Gleis in der Ecke
mit Schlafsack und Matte und Decke.
Das Jahr geht zu Ende;
man gibt ihm 'ne Spende.
Und lobt sich mal selbst zu dem Zwecke.

1)
Es fragte in Heiligenhaus
Der heilige Sankt Nikolaus:
„Sagt, wie ich's hier find?
Sind's artige Kind'?“
Da lachten die Gören ihn aus.

2)
Der Nikolaus ist doch der Gute:
Er sieht die verzweifelte Ute.
Die hat sich bei Staufen
im Dunkeln verlaufen.
Er hilft ihr und zeigt ihr die Route.

3)
Im Bart eines Niko aus Meißen
vergnügt sich mit Saugen und Beißen
am sechsten Dezember
'ne Laus namens Amber -
Ey, die sollte Nikolaus heißen!

Es geht im Advent Opa Hoppen-
stedt für seinen Enkelsohn shoppen.
Damit’s richtig kracht
in der Heiligen Nacht.
Ein Atomkraftwerk ist nicht zu toppen!

Ging zum Weihnachtsmarkt runter nach Bühl,
da war leider ein arges Gewühl.
Hab nur Deppen getroffen, 
alle war'n schon besoffen
und der Weihnachtsbaum war aus Acryl.

Advent – schöne Kerzen am Kranze!
Die Welt hatte Stress - jetzt entspannt se?
Ach nee: Kaum zu stoppen
ist zwanghaftes Shoppen.
Ich frag mich: Was soll denn das Ganze?

Sagt Schneemann zu Schneefrau verknallt:
"Mit dir würd' ich gern mal im Wald ...!"
"Da könnt - streng genommen -
ja jedermann kommen",
meint sie und missachtet ihn kalt.